Jungvögel wie Alttiere, jedoch mit matterem Gefieder, dunkler Iris; auf dem Bauch nur wenig und nicht klar abgegrenzter rotbrauner Anflug.
Größe: 26 cm
Verbreitung: Hochland von Ost-Bolivien.
2. Pyrrhura m. flavoptera Maijer, Herzog, Kessler, Friggens & Fjeldsa 1998
Gelbflügel-Grünwangen-Rotschwanzsittich
Engl.: Yellow winged Green cheeked Conure
Beschreibung: wie molinae, aber variable Zahl gelblich bis gelblichroter Deckfedern entlang des Flügelrandes, am Flügelbug und am Daumenfittich.
Jungtierunterschiede wie bei der Nominatform.
Größe: 26 cm
Verbreitung: das Rio-Khatu-Tal in der bolivianischen Provinz La Paz; Mischzone mit der Nominatform im La-Paz-Tal.
3. Pyrrhura m. australis Todd 1915
Argentinien-Grünwangen-Rotschwanzsittich
Engl.: Argentina Conure
Beschreibung: wie molinae, aber Brustgefieder mehr oliv gefärbt; Grün von Unterbrust und Flanken etwas matter, rötliche Bauchfärbung oft kräftiger und ausgedehnter; Unterschwanzdecken mit weniger Blau.
Jungtierunterschiede wie bei der Nominatform.
Größe: 26 cm
Verbreitung: Süd-Bolivien in der Provinz Tarija und in den argentinischen Provinzen Salta, Jujuy und Tucumán.
4. Pyrrhura m. phoenicura (Schlegel 1864)
Schlegels Grünwangen-Rotschwanzsittich
Engl.: Crimson-tailed Conure
Beschreibung: wie molinae, aber das Grün an der Basis der Schwanzoberseite ist so weit ausgedehnt, dass es von den Oberschwanzdecken nicht vollständig verdeckt wird; durchschnittlich kleiner.
Größe: 24 cm
Verbreitung: Nordost-Bolivien und Westzentral-Mato-Grosso, Brasilien.
5. Pyrrhura m. sordida Todd 1947 syn. hypoxantha (Salvadori 1899)
Mato-Grosso-Grünwangen-Rotschwanzsittich (Gelbseitensittich)
Engl.: Sordid Conure (Yellow-sided Conure)
Beschreibung: wie molinae, aber Gefieder insgesamt blasser, Wangen bei einigen Vögeln mit schwachem Anflug von Blau; Brustgefieder matt bräunlichweiß mit verschwommenen hellen Säumen; Rot auf Bauch nur noch schwach vorhanden und nicht so weit ausgedehnt.
Jungvögel mit sehr wenig Rot auf Bauch; Gefieder insgesamt sehr matt und verwaschen.
Größe: 26 cm
Anmerkung: Die Zucht in Menschenhand hat gezeigt, dass es sich bei der ehemaligen Art
Pyrrhura hypoxantha (bekannt als Gelbseitensittich) um eine gelbe Farbvariante des Mato-Grosso-Grünwangen-Rotschwanzsittichs (ehemals
Pyrrhura molinae sordida) handelt; da hypoxantha die ältere Bezeichnung ist, müsste sich der lateinische Name dieser Unterart ändern.
Verbreitung: äußerstes Ost-Bolivien und Süd-Mato-Grosso, Brasilien.
6. Pyrrhura m. restricta Todd 1947
Palmarito-Grünwangen-Rotschwanzsittich
Engl.: Santa Cruz Conure
Beschreibung: wie sordida (hypoxantha), aber Wangen, Nackenband, Körperseiten, Unterschwanzdecken und teilweise die Oberflügeldecken mit zum Teil deutlichem bläulichen Anflug, durchschnittlich kleiner.
Jungtiere in der Regel mit weniger Rot auf dem Bauch und mit Ausnahme der Wangen ohne blauen Anflug.
Größe: 24 cm
Verbreitung: zur Zeit sicher nur aus der Umgebung von Palmarito, Chiquitos, Bolivien, bekannt.
Lebensraum: alle Arten von Gebieten mit Baumbestand. Sumpflandschaften und Wälder mit verhältnismäßig niedrigen Bäumen, Sekundärvegetation und Nebelwälder bis 2900 m Höhe.
Status: durchweg häufig.
CITES: am 06.06.1981 in WA II aufgenommen.
Lebensweise: außerhalb der Brutzeit in Schwärmen von 10 bis 20 Vögeln Photo.31; gelegentlich größere Schwärme: vermutlich jahreszeitliche Wanderungen; sind in den Bäumen nur schwer auszumachen, da ihr Gefieder ausgezeichnet tarnt; bei der Nahrungsaufnahme leise und nur geringe Fluchtdistanz: während des Fluges fallen sie durch Lärmen auf; Flug schnell und niedrig; fliegen zwischen Bäume hindurch; Rufe zweisilbig.
Ernährung: trockene Samen, Blüten, Früchte, Beeren und Nüsse
Brutverhalten: Brutzeit ab Februar, Nester in Baumhöhlen; in einem Fall 5 m über Boden, Gelege 3 Eier; Eimaße: 24,2 mm x 19,6 mm.
Menschenobhut: lebhafte Sittiche, die anfangs sehr scheu sind; verschwinden bei Störungen sofort im Schlafkasten; Jungtiere werden zutraulicher; robust und wenig empfindlich; baden gern und oft, Nagebedürfnis von Paar zu Paar unterschiedlich ausgeprägt; meist leise, schreien nur bei Erregung; in Gemeinschaftshaltung sehr friedlich; Haltung im Freiflug möglich; mehrere Paare übernachten in einem Kasten.
Unterbringung: Voliere von wenigstens 2 m x 1 m x 2 m; im Winter frostfrei mit Nistkasten; Nistkasten 20 cm x 20 cm x 70 cm; auch außerhalb der Brutzeit anbieten.
Fütterung: Samenmischung aus Kardi, Hafer; wenige Sonnenblumenkerne (auch gekeimt), Hanf, Buchweizen, Hirse, Glanz und Ebereschenbeeren; Kolbenhirse, viel Obst, Gemüse und Grünzeug; regelmäßig Zweige mit frischen Blüten und Knospen; Mineralstoffe und Vitamingaben.
Zucht: nicht schwierig; während der Brutzeit Paar allein halten, da mehrere Paare in einem Nistkasten brüten und sich gegenseitig stören; Brutbeginn das ganze Jahr über; Beginn wird oft von Haltern nicht bemerkt; Gelegegröße 3 bis 7 Eier; Durchschnittsgelege 5 Eier; oft sind nicht alle Eier befruchtet; Brutdauer 23 Tage; Nestlingszeit 50 Tage; mehrere Bruten pro Jahr möglich; Jungvögel rechtzeitig entfernen, da sie bei der nächsten Brut stören; gelegentlich empfindlich bei Nestkontrollen, da Paare leicht in Panik geraten und Gelege oder Jungtiere beschädigen; bereits mit 8 Monaten zuchtreif.
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