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Neophema pulchella (Shaw 1792)
Engl.: Turquoise Parrot
Beschreibung: Grundgefieder grün; Gesichtsmaske blau mit etwas helleren Wangen; Hals, Brust, Bauch und Unterschwanzdecken gelb; Hals und Brust oft mit leicht orangefarbenem Anflug; innere kleine Flügeldecken dunkelrot; Flügelbug, äußere kleine und mittlere Flügeldecken türkisblau;
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Bitte beachten Sie:
Der nebenstehende Steckbrief ist urheberrechtlich geschützt. Er stammt aus dem
LEXIKON
der PAPAGEIEN
von Thomas Arndt.
Die Original-Steckbriefe zeigen viele neue und zusätzlich Abbildungen
der Verbreitungsgebiete und aller Unterarten sowie in der Regel
zusätzliche Habitat-. Freiland- und Volierenaufnahmen.
Auf der CD-Version
finden Sie zusätzlich kurze Filme und Aufnahmen der Rufe. |
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Außenfahnen der Schwingen und Unterflügeldecken dunkelblau; mittlere Schwanzfedern oberseits grün, die äußeren
Schwanzfedern grün und mit gelblicher Spitze; Schwanzunterseite hellgelb; Schnabel schwärzlich; schmaler nackter Augenring grau; Iris dunkelbraun; Füße grauhornfarben.
Weibchen wie Männchen, aber mit blassblauer Gesichtsmaske; Zügel gelblichweiß; der rote Flügelstreifen fehlt; Ohrdecken, Hals und Oberbrust grün; auf der Unterseite der Schwingen befindet sich ein heller Flügelstreifen.
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Jungtiere wie Weibchen, aber oft schon mit einigen roten Federn auf den Flügeldecken und stärker ausgeprägter Gesichtsmaske; der Unterflügelstreifen ist vorhanden; Umfärbung mit 6 Monaten abgeschlossen.
Größe: 20 cm
Verbreitung: Südost-Australien von Nord-Victoria nordwärts bis Südost-Queensland.
Lebensraum: Waldgebiete, offene Wälder, Grassavannen mit Baumbestand, Baumansammlungen entlang von Flussläufen und Anbaugebieten an Berghängen.
Status: in der Regel selten und nur örtlich zahlreich.
CITES: am 06.06.1981 in WA II aufgenommen.
Lebensweise: gewöhnlich paarweise oder in kleinen Gruppen; ausnahmsweise auch Gruppen bis zu 30 Vögeln; besucht in den frühen Morgenstunden Wasserstellen, um zu trinken; dort sehr vorsichtig; wird tagsüber regelmäßig bei der Nahrungssuche am Boden oder bei der Rast in Büschen oder auf Bäumen, Telegraphenmasten oder Zaunpfählen beobachtet; bei der Nahrungsaufnahme wenig scheu; wenn man sich den Vögeln nähert, laufen sie davon und fliegen nur bei Gefahr auf; landen dann auf nahegelegenem Baum, um bald wieder zum Boden zurückzukehren; suchen ihr Futter bevorzugt in der Schattenzone großer Bäume; örtlich jahreszeitliche Wanderungen; halten sich während der Brutzeit bevorzugt in Wald-, während der restlichen Jahreszeit in Savannengebieten auf; wellenförmiger Flug schnell und mit hastigen Flügelschlägen; während des Fluges werden die äußeren Schwanzfedern abgespreizt; Kontaktrufe weich und zweisilbig, aber verhältnismäßig weit zu hören; während der Nahrungsaufnahme hochtöniges Zwitschern.
Ernährung: hauptsächlich Grassamen sowie kraut- und gemüseartige Pflanzen, die die Sittiche auf dem Boden finden; werden gelegentlich an Straßenrändern bei der Aufnahme von Getreidekörnern beobachtet, die LKWs verloren haben.
Brutverhalten: Brutsaison ab August bis Dezember und örtlich auch zweite Brut von Dezember bis Mai; bei Balz sitzt Männchen laut rufend aufrecht neben dem Weibchen mit leicht geöffneten Flügeln und gefächertem Schwanz; danach füttern sich die Partner; Nester meist in nur geringer Höhe in Baumhöhlen, hohlen Ästen, Zaunpfählen oder auf dem Boden liegenden Stämmen; gelegentlich werden sehr große Bruthöhlen verwendet; Boden wird mit Holzspänen, Holzmehl oder grünen Blättern ausgepolstert; Blätter werden vom Weibchen im Bürzelgefieder transportiert; Gelegegröße 2 bis 6 Eier; Weibchen brütet allein; verlässt Nest am Morgen und späten Nachmittag, um vom Männchen auf einem nahe gelegenen Ast gefüttert zu werden; danach fliegen beide zu einer Wasserstelle, um zu trinken; Weibchen kehrt anschließend sofort ins Nest zurück; Brutzeit 18 Tage; Nestlingszeit 30 Tage; Junge bleiben nach dem Ausfliegen noch lange Zeit bei ihren Eltern; Eimaße: 21,1 mm x 17,8 mm.
Menschenobhut: leise Sittiche mit melodischer Stimme; unempfindliche und leicht zu pflegende Vögel; wenig scheu; können mit Finken und anderen kleinen Vögeln untergebracht werden; nicht zusammen mit anderen <i>Neophema</i>-Vertretern halten, da Männchen während der Brutzeit aggressiv werden können; kommen gern auf den Boden und scharren im Sand; regelmäßig Wurmkuren.
Unterbringung: Außenvoliere von ca. 3 m x 2 m x 1 m mit anschließendem Schutzhaus; Schlaf- und Nistkasten 15 cm x 15 cm x 30 cm mit Einschlupfloch von 5 cm Durchmesser.
Fütterung: Samengemisch aus Glanz, verschiedenen Hirsesorten, Waldvogelfutter, Unkrautsamen, Hafer, Weizen und wenig Hanf; Kolbenhirse; verschiedene Obst- und Gemüsesorten, vor allem jedoch Karotten und Äpfel; Hagebutten, Vogelbeeren, Grünpflanzen (Vogelmiere, Löwenzahn, Spinat usw.); zur Jungenaufzucht ein Ei- und Insektenweichfutter und wenige gekeimte Sonnenblumenkerne.
Zucht: gelingt regelmäßig und nicht schwierig; Paar möglichst allein unterbringen, da während der Brutzeit aggressiv gegen andere Sittiche; nur in sehr großen Volieren können mehrere Paare brüten, dann müssen jedoch die Jungvögel kurze Zeit nach dem Ausfliegen entfernt werden; Brutbeginn meist ab April; Normalgelege 4 bis 7 Eier; Brutdauer 18 bis 19 Tage; Weibchen verlässt Bruthöhle nur, um Kot abzusetzen; Nestlingszeit 4 bis 5 Wochen; Jungtiere nach 3 Wochen selbständig; spätestens dann von den Altvögeln trennen, da oft zwei bis drei Bruten im Jahr; Jungvögel nach dem Ausfliegen meist scheu und schreckhaft; aufgeschreckt fliegen sie oft hart gegen den Volierendraht und verletzen sich; evtl. diesen mit Tüchern oder belaubten Zweigen abdecken.
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