![](http://www.arndt-verlag.com/pics/131_1.JPG) |
1. Psephotus h. haematonotus (Gould 1838)
Singsittich
Engl.: Red-rumped Parrot
Beschreibung: Kopf grün; Stirn, vorderer Scheitel und unterer Wangenbereich mit bläulichem
Anflug; Brust gelblichgrün; Bauch kräftig gelb; Unterschwanzdecken weißlich.
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Bitte beachten Sie:
Der nebenstehende Steckbrief ist urheberrechtlich geschützt. Er stammt aus dem
LEXIKON
der PAPAGEIEN
von Thomas Arndt.
Die Original-Steckbriefe zeigen viele neue und zusätzlich Abbildungen
der Verbreitungsgebiete und aller Unterarten sowie in der Regel
zusätzliche Habitat-. Freiland- und Volierenaufnahmen.
Auf der CD-Version
finden Sie zusätzlich kurze Filme und Aufnahmen der Rufe. |
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Weibchen olivgrau; Scheitel, Rücken und Flügel grünlicholiv; Flügelbug, Handdecken, Unterflügeldecken und Außenfahnen der Handschwingen matt violettblau; die inneren mittleren Flügeldecken und äußeren Armdecken olivgrün mit breiten blassblauen Säumen; äußere mittlere Flügeldecken blassblau; Unterrücken und Oberschwanzdecken grün; Unterschwanzdecken weißlich und mit einem blassen Blau verwaschen; Schnabel grau.
Jungtiere in beiden Geschlechtern wie die Alttiere, jedoch mit deutlich matterem Gefieder; junge Männchen mit weniger Rot auf dem Unterrücken; Umfärbung mit 4 Monaten abgeschlossen.
Größe: 27 cm
Verbreitung: Südost-Australien mit Ausnahme des Cooper-Creek-Gebietes, nordöstliches Südaustralien, und südwestliches Queensland.
2. Psephotus h. caeruleus Condon 1941
Blasser Singsittich
Engl.: Paler Red-rumped Parrot
Beschreibung: wie haematonotus, aber Gefieder insgesamt deutlich blasser und mehr bläulich; Rücken und Nacken blass grünblau; Unterrücken blass orangerot; mittlere Schwanzfedern mit deutlichem blassblauen Anflug, kleiner.
Weibchen wie bei haematonotus, aber Gefieder insgesamt deutlich blasser und mehr gräulich; Rücken und Nacken grau; kleiner.
Jungtierunterschiede wie bei der Nominatform beschrieben.
Größe: 25 cm
Verbreitung: Einzugsgebiet des Coopers Creek, nordöstliches Südaustralien, und südwestliches Queensland.
Lebensraum: offene Wälder, Obstplantagen, Mallee-Vegetation, Grassavannen mit Baumbestand, Anbaugebiete und Weideland mit Baumbestand sowie Baumansammlungen entlang von Flüssen bis in 1.100 m Höhe; auf der Insel Kooragang auch in Mangrovengebieten anzutreffen; regelmäßig in Parkanlagen und Gärten zu beobachten.
Status: häufig bis zahlreich; die Art scheint ihr Verbreitungsgebiet in den letzten Jahrzehnten ausgeweitet zu haben.
CITES: am 06.06.1981 in WA II aufgenommen.
Lebensweise: gewöhnlich paarweise oder in kleinen Gruppen; wird regelmäßig bei der Nahrungssuche am Boden oder bei der Rast auf Telegraphenmasten oder Zaunpfählen beobachtet; im Winter Schwärme von 100 und mehr Vögeln; während der Brutzeit sind reine Männchen-Schwärme zu beobachten; verbringen mehrere Stunden am Tag auf dem Boden; suchen ihr Futter bevorzugt in der Schattenzone großer Bäume; Paare halten eng zusammen; während des Fluges auffällig, am Boden durch Gefieder gut getarnt; halten sich gern in der Nähe menschlicher Siedlungen und Farmen auf, um dort nach restlichen Getreidekörnern zu suchen; kommen kurz nach Sonnenaufgang zu Wasserstellen jeglicher Art, um danach zu den Nahrungsstellen zu fliegen; rasten während der heißen Mittagsstunden auf den inneren Zweigen von Bäumen und Büschen; Während heißer Perioden besuchen sie mehrmals täglich die Wasserstellen Photo.33; sind am Boden wenig wachsam und werden verhältnismäßig oft Opfer von wildernden Katzen oder Greifvögeln; entdecken sie einen Greifvogel rechtzeitig, fliegen sie auf und hassen auf ihn; sesshaft; leicht wellenförmiger Flug schnell und gerade; verhältnismäßig hoch; Kontaktrufe schrilles Pfeifen; während der Rast singend; bei der Verteidigung der Nisthöhle ein schrilles Schnattern; ab Beginn der Brutzeit sind Singsittiche auffallend lauter.
Ernährung: hauptsächlich Grassamen und gemüseartige Pflanzen, die die Sittiche auf dem Boden finden; daneben selten auch Früchte, Beeren, Knospen, Blüten und Nektar; nehmen regelmäßig Grit und feinen Sand auf.
Brutverhalten: Brutsaison ab August bis Januar; hängt in den nördlichen und westlichen Teilen des Verbreitungsgebietes aber von den Regenfällen ab und ist auf keine Jahreszeit fixiert; bei Balz sitzt Männchen neben dem Weibchen mit nach vorne gestoßenen und leicht geöffneten Flügeln; Brustfedern gesträubt; Kopf aufgerichtet, nach hinten oder zur Seite geneigt; wippt mit Kopf und gefächertem Schwanz; dabei unablässiges Geschnatter; danach füttern sich die Partner; Nester meist in Baumhöhlen oder hohlen Ästen von Eucalyptusbäumen, die am Rande eines Wasserlaufes stehen; Nester wurden aber auch schon in Zaunpfählen oder in Ritzen von Häusern gefunden; Nester können nah beieinander liegen;
trotzdem verteidigt jedes Paar sein Brutrevier; Gelegegröße 4 bis 8 Eier; Normalgelege 5 Eier; Weibchen brütet allein; verlässt Nest mehrmals täglich, um vom Männchen auf einem nahe gelegenen Ast gefüttert zu werden; Weibchen kehrt dann sofort ins Nest zurück; besucht gelegentlich zuvor aber die Wasserstelle, um zu trinken; kehrt dann erst nach 10 bis 20 Minuten zurück; Brutzeit 19 Tage; Nestlingszeit 4 Wochen; Junge schließen sich nach dem Ausfliegen mit ihren Eltern den Schwärmen an, um gemeinsam auf Futtersuche zu gehen; Eimaße: 23,5 mm x 19,2 mm.
Menschenobhut: leise Sittiche mit melodischer Stimme; aktiv; wenig scheu; harte und ausdauernde Tiere; können außerhalb der Brutzeit mit anderen Vögeln zusammengehalten werden; nagen gern an Obstbaum- und Weidenzweigen; baden oft; kommen gern auf den Boden und scharren im Sand; regelmäßig Wurmkuren.
Unterbringung: Außenvoliere von ca. 3 m x 2 m x 1 m mit anschließendem Schutzhaus; Schlaf- und Nistkasten 15 cm x 15 cm x 40 cm mit Einschlupfloch von 5 cm Durchmesser.
Fütterung: Samengemisch aus Glanz, verschiedenen Hirsesorten, Waldvogelfutter, Unkrautsamen, Hafer, Weizen und wenig Hanf; Sonnenblumenkerne nur rationiert reichen; verschiedene Obst- und Gemüsesorten, vor allem jedoch Karotten und Äpfel; Hagebutten, Vogelbeeren, Grünpflanzen (Vogelmiere, Löwenzahn, Spinat usw.); zur Jungenaufzucht ein Ei- und Insektenweichfutter und wenige gekeimte Sonnenblumenkerne.
Zucht: gelingt regelmäßig und nicht schwierig; Paar möglichst allein unterbringen, da während der Brutzeit aggressiv; nur in sehr großen Volieren können mehrere Paare brüten; Brutbeginn meist ab April; Normalgelege 5 bis 7 Eier; Brutdauer 19 Tage; Weibchen wird in dieser Zeit vom Männchen gefüttert; verlässt Bruthöhle nur, um Kot abzusetzen; Nestlingszeit 28 Tage; Jungtiere nach 14 Tagen selbständig; spätestens nach 4 Wochen von den Altvögeln trennen, da regelmäßig zwei Bruten im Jahr; Singsittiche eignen sich hervorragend als Ammentiere.
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